Perus Versuche, Online-Wetten und Igaming zu kontrollieren, umfassen bis ins kleinste Detail. Nachdem er im Juli einstimmig für eine Maßnahme zur Kontrolle der Sektoren gestimmt hatte, verabschiedete der Kongress der Nation sie im August in ein Gesetz und begann sechzig Tage später mit der Umsetzung.
Das Gesetz ernennt Mincetur, das peruanische Ministerium für Außenhandel und Tourismus, zur offiziellen Glücksspielregulierungsbehörde des Landes.
Das Gremium hat als Regulierungsbehörde viele Richtlinien festgelegt, die für Marktbetreiber gelten, darunter eine Beschränkung von Gratiswetten und Registrierungsanforderungen für Anbieter.
Stakeholder können bis zum 2. Dezember ihre Kommentare abgeben, daher werden diese Richtlinien derzeit überprüft.
Kostenloses Wettverbot
Gemäß den Regeln dürfen Betreiber keinerlei kostenlose Fernwetten oder Spiele zu Bildungszwecken (z. B. einer Spieldemo) oder zu Werbezwecken anbieten.
Sollte sich herausstellen, dass ein Betreiber eine Gratiswette anbietet, kann ihm eine Geldstrafe zwischen einer und fünfzig peruanischen Steuereinheiten (Unidad Impositiva Tributaria/UIT) auferlegt werden.
Eine UIT kostet heutzutage 4600 PEN (1.010 £/1.149 €), die Einheiten sollen jedoch an Änderungen des Wertes der Landeswährung angepasst werden können.
Anzeigen sollten keine Nebeninhalte enthalten und auch nicht „direkt oder indirekt“ auf diese ausgerichtet sein. Darüber hinaus darf Werbung nicht als Verstoß gegen die „Volksmoral“ beurteilt werden.
Lieferantenregister
Mittlerweile müssten sich Lieferanten bei Mincetur registrieren, um ihre Waren an lizenzierte Betriebe liefern zu können.
Im Rahmen des Antragsverfahrens müssen diese Anbieter weitere erworbene Berechtigungen angeben. Weitere Einzelheiten zu den Voraussetzungen für die Genehmigung eines Eintragungsantrags bzw. für die Löschung einer bestehenden Eintragung wurden jedoch nicht genannt.
Auch hier ist die Nutzung eines nicht registrierten Anbieters mit einer Strafe von einem UIT bis fünfzig UIT verbunden.
Fernwetten und -Glücksspiele erfordern zwei unterschiedliche Lizenzen für die Betreiber. Jeder lizenzierte Betreiber muss entweder in Peru registriert sein oder dort ein Büro eingerichtet haben.